Aus– und Einblicke
Leuchttürme haben ihre Faszination. Von weither sind sie zu sehen, lassen Schiffe sicher durch Untiefen und um vorgelagerte Küsten fahren. Kein Wunder, dass sie eines der beliebtesten Fotomotive sind.
Der Phare d’Eckmühl an der bretonischen Küste, den wir hier auf dem Bild sehen, ist auch von innen schön. Der Blick schweift von oben nicht nur in die Weite, sondern auch der Aufstieg innen eröffnet faszinierende Perspektiven. Mag es nun der Aufstieg in die Höhe oder der Abstieg in die Tiefe sein – es tut einfach gut, in diesen Kreisbewegungen langsam voranzuschreiten, immer wieder zu schauen, sich auf den gleichmäßigen Rhythmus einzuschwingen.
Die katholische Kirche in der Bretagne hat sich den Leuchtturm als Symbol für ihr synodales Vorangehen als Gemeinschaft gewählt. Wie ein Licht in dunkler Nacht kann der Glaube Halt und Orientierung schenken. Und er schenkt dem Leben zugleich eine geheimnisvolle Tiefe, die für jede und jeden ein ganz eigener Weg ist: staunend zu schauen, wie Gott Stufe für Stufe mitgeht.
Matthias Mader