Mach mal Pause
In den vergangenen Wochen und Tagen waren überall Feste, Jubiläen z.B. 150.Jahre Freiwillige Feuerwehr, Bezirksmusikfeste mit Umzügen, Stadelfeste und private Grillabende, auch das alljährliche Tänzelfest gehört dazu. Jeder Verein nutzt das schöne Wetter für seine Aktionen. Und nun kommen die Ferien, der Urlaub. Da habe ich mir vorgenommen all das nachzuholen, wozu ich sonst keine Zeit habe. Ausflüge, Neues entdecken, Begegnungen, Zeit gemeinsam ausgiebig zu Frühstücken. Manchmal ertappe ich mich; der Tag ist verplant, ich möchte dies und das alles erledigen, aber es dauert länger als geplant. Ich möchte einmal kreativ sein und was Neues ausprobieren.
Im Evangelium lesen wir: Jesus hatte seine Jünger ausgesandt um den Menschen die Frohe Botschaft von Gottes Nähe zu verkünden. Als Zeichen dafür heilten sie Kranke und vertrieben Dämonen. Es gab so viele Menschen denen sie helfen sollten, dass sie selbst nicht einmal genug Zeit hatten um sich auszuruhen oder in Ruhe zu essen. Sie waren ausgepowert. Erschöpft kehrten sie zu Jesus zurück und berichteten ihm. Sie hatten sich eine Auszeit verdient um den Trubel hinter sich zu lassen. Sie mussten einmal zur Ruhe kommen und Zeit für sich finden – Streß rausnehmen und wieder auftanken. Von Jesus berichtet die Bibel an verschiedenen Stellen, dass sich Jesus ebensolche Auszeiten genommen hat, wenn er auf einen Berg ging, oder sich in eine einsame Gegend zurückzog, dass er auf die andere Seite des Sees übersetzte und sich manchmal auch in die Wüste zurückzog um mit Gott in Verbindung zu sein. Auch Gott hat bei der Erschaffung der Welt nicht „durchgearbeitet“. Am 7. Tag hat er die Pause erschaffen (Zeit zur Freude, Zeit zum Staunen, Danken und Beten)
„…. und er sah, dass es gut war“
Marcel Rappold
(Klinikseelsorge Kaufbeuren)